Reisebericht - Ecuador - Peru - Bolivien

Christian und Patricia / Oktober - November 2014 

Galapagos Inseln

Unsere 44 tägige Reise durch Ecuador, Peru und Bolivien starteten wir in Zürich und flogen mit KLM via Amsterdam nach Guayaquil. Nach einem sonnigen Tag in der schönen Stadt Guayaquil flogen wir am nächsten Tag nach Baltra auf die Galapagos Inseln. Dort wurden wir von unserem Guide Byron in Empfang genommen und mit 10 anderen Gästen aus verschiedenen englischsprachigen Ländern auf den Katamaran Anahi gebracht. Wir verbrachten 8 fantastische Tage auf dem Katamaran, wobei wir jeden Tag ein leckeres Morgen-, Mittag- und Nachtessenbuffet geniessen konnten. Die Crew verwöhnte uns jeden Tag wieder von neuem und sie waren immer sehr hilfsbereit und freundlich. Sehr empfehlenswert! Jeden Tag besuchten wir 2 verschiedene Punkte auf den Inseln Santa Cruz, Isabela, Fernandina, Santiago, Rabida und Seymour Nord. Die Landschaften auf den verschiedenen Inseln waren sehr unterschiedlich und wunderschön und die Tierwelt einfach beeindruckend. Wir sahen ganz viele Galapagos-Schildkröten, Meeres- und Landleguane, rote Klippenkrabben, Blaufusstölpel, Flamingos, Seelöwen, Galapagos-Seebären, Pinguine,  Galapagos-Scharbe, Fregattvögel und viele weitere Vögel. Ebenfalls gingen wir pro Tag 1-2 mal schnorcheln. Ein Highlight war sicherlich, dass wir ein paar Mal mit Seelöwen geschwommen sind. Die jungen Seelöwen sind noch sehr verspielt und es machte ihnen Spass mit uns zu spielen. Weiter sahen wir viele Meeresschildkröten, viele farbige Fische, Rochen, Riffhaie, Pinguine und sogar einen Manta mit einer Spannweite von ca. 5m.

Es war einfach unglaublich schön und eindrücklich, ein Paradies!!

Galapagos Ecuador Reisen
Auf den Galapagos - Ecuador (Foto zVg)

Galapagos Ecuador
Auf den Galapagos - Ecuador (Foto zVg)

Lima

Danach ging es für 2 Tage weiter nach Lima in Peru. Lima ist eine richtige Grossstadt mit vielen Hochhäusern und viel Verkehr. Aber kein Wunder, es gibt in Lima 300 000 Taxis, das heisst, jedes 2. Auto ist ein Taxi. Wenn man durch Lima spaziert, kommt immer wieder ein einladender Park zum Vorschein oder man kann gemütlich an der Uferpromenade entlang laufen. Das Zentrum mit den vielen alten Gebäuden hat uns sehr gefallen. Auch der Stadtteil Miraflores, wo sich unser Hotel befand, war einladend.

Lima Plaza de Armas
An der Plaza de Armas von Lima - Peru (Foto zVg)

Manu Nationalpark

Nach dem Grossstadtdschungel ging es weiter in den "richtigen" Dschungel. Nach einem langen Ankunftstag mit dem Flug von Lima nach Puerto Maldonado, der 2,5 stündigen Busfahrt an den Fluss, der 15min Flussüberquerung mit dem Boot, der 1 stündigen Autofahrt über Schotterstrassen und der 4 stündigen Bootsfahrt sind wir um ca. 20.00 Uhr in unserer Dschungellodge im Manu Nationalpark angekommen. Wir wurden sogleich mit einem feinen Nachtessen belohnt und bezogen danach die gemütliche Lodge.

Jeden Tag hiess es früh aufstehen, aber es hat sich immer gelohnt. Wir sahen sehr viele Tiere, wie Tapir, Seeotter, Kaiman, Wasserschweine, Affen, ganz viele Vögel unter anderem einen Tucan, Kolibri, Aaras und Papageien. Am eindrücklichsten war sicher der Morgen, an dem wir ca. 60 Aaras und Papageien in freier Wildnis beobachteten, wie sie an einer Salzlecke gegessen haben.

Manu Nationalpark
Auf einem Altarm beim Manu Wildlife Center - Peru (Foto zVg)

Papageienlecke Manu Nationalpark Peru
Papageienlecke beim Manu Wildlife Center - Peru (Foto zVg)

 

Cusco und Umgebung

Nach den 4 schweisstreibenden Tagen im Dschungel ging es weiter in die Anden nach Cusco. Cusco ist eine sehr schöne Stadt mit einem wunderschönen Hauptplatz und natürlich kann man in der Stadt und rund um die Stadt ganz viele Ruinen von den Inkas besichtigen gehen. Wir besuchten unter anderem die Ruinen von Saqsayhuamán, Tambomachay, Q'engo, die Kathedrale von Cusco und den Convento de Santo Domingo mit dem Inkatempel Qorikancha. Sehr beeindruckt hat uns immer wieder die erstaunliche Bauweise der Inkas. Jeder Stein passt immer so genau aufeinander, dass man nicht einmal eine Rasierklinge dazwischen schieben kann. Ebenfalls sind die Gebäude sehr erdbebensicher, alle Ruinen haben bereits 3 schwere Erdbeben überstanden.

Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter ins heilige Tal der Inkas. Wir besuchten die Inkaruinen von Pisac mit den unzähligen Terrassen und die Festung von Ollantaytambo bevor es dann mit dem Zug nach Aguas Calientes ging. Am nächsten Tag am frühen Morgen fuhren wir mit dem Bus zum Machu Picchu. Es war wie immer beeindruckend. Den mystischen Ort  durften wir mit Nebel, Regen und Sonne besichtigen und konnten viele verschiedene Fotos schiessen.

Plaza de Armas Cusco Peru
Plaza de Armas in Cusco - Peru (Foto zVg)

Machu Picchu - Peru
Besuch in Machu Picchu - Peru (Foto zVg)

Puno

Nach einer 10 stündigen Busfahrt mit 6 Stopps à 4 Stunden sind wir in Puno am Titicacasee angekommen. Unterwegs besuchten wir 2 Kirchen, ein Museum, die Inkaruine Rakchi und einen Pass auf einer Höhe von 4335 m.ü.M. Die Schilfinseln auf dem Titicacasee haben wir leider verpasst, da wir beide 2 Tage krank waren.

Inkatempel Rakchi
Inkatempel von Rakchi bei Cusco - Peru (Foto zVg)

Ankunft Bolivien

Nach einem mühsamen Tag mit langen Wartezeiten an den Migrationsschaltern von Peru und Bolivien und einem riesen Verkehrs-Chaos in La Paz sind wir am Abend gut in Coroico mit unserem Fahrer Freddy Barron angekommen. Er begleitete uns die folgenden zwei Wochen durch Bolivien. Er ist ein sehr lustiger und geselliger Typ und wir haben uns sehr gut verstanden und sehr viel Interessantes über das Land Bolivien mit seinen Einwohnern erfahren. Auch konnte er uns jeden Wunsch erfüllen und hatte Geduld für unsere Fotostopps. Nach einem erholsamen Tag in den Yungas von Bolivien ging unsere Reise weiter durch eindrückliche Landschaften nach Oruro und am nächsten Tag nach Potosí. Unterwegs hat Freddy für uns ein Picknick vorbereitet, wobei es an nichts fehlte.

La Paz - Coroico
Auf der Fahrt von La Paz nach Coroico - Bolivien (Foto zVg)

Potosí

Potosí war einmal die reichste Stadt der Welt und hatte sogar mehr Einwohner als Paris, Rom oder Madrid. Zu verdanken hatte sie es dem Berg Cerro Rico, wo man früher sehr viel Silber abgebaut hatte. Heutzutage sieht man leider nicht mehr so viel von diesem Reichtum. In den Mienen wird aber weiterhin gearbeitet. Es ist eine sehr strenge und gefährliche Arbeit, die sich fast nicht mehr lohnt, da man fast keinen reinen Silber mehr findet. Gefährlich ist die Arbeit, weil sie immer wieder sprengen und der Berg schon x Löcher hat, laut Aussage von unserem Guide ist der Berg wie ein Schweizer Käse.

Oruro - Potosi
Auf der Fahrt von Oruro nach Potosi - Bolivien (Foto zVg)

Potosi Bolivien
Blick auf den Silberberg Cerro Rico von Potosi - Bolivien (Foto zVg) 

Salar de Uyuni

Nach einer Fahrt mit dem 4x4 Jeep durch eine unbeschreiblich schöne und abwechslungsreiche Landschaft sind wir am Salar de Uyuni, dem grössten Salzsee oder im Moment besser Wüste, angekommen. Übernachtet haben wir in einem Hotel das komplett aus Salz gebaut wurde. Am nächsten Tag haben wir gesehen, wie sie Salz abbauen und konnten das 1. Salzhotel mit vielen Salzkonstruktionen besichtigen. Nach einem Besuch im Eisenbahnfriedhof von Uyuni und dem Tal der Steinskelette sind wir am Abend in Villa Mar in einer einfachen Unterkunft angekommen.

Salzhotel Salar de Uyuni
Salzhotel beim Salar de Uyuni - Bolivien (Foto zVg)

Salar de Uyuni Bolivien
Auf dem Salar de Uyuni bei Colchani - Bolivien (Foto zVg)

Salar de Uyuni - Bolivien
Fahrt auf dem Salar de Uyuni - Bolivien (Foto zVg)

 

Lagunen

Der Freitag war einer der längsten, aber auch eindrücklichsten Tage gewesen. Auf unbefestigten Strassen, welche für uns und für das Auto anstrengend waren, ging es zuerst Richtung Laguna Capina, dem Geysir Sol de Mañana und der zauberhaft schönen Laguna Verde.  Nach der Durchfahrt der Wüste von Dali ging es zum Salar de Chalviri, wo wir gemütlich zu Mittag assen. Danach ging es weiter zur nächsten bezaubernden Laguna Colorada, an der sich unzählige Flamingos tummelten. Leider werden alle Lagunen von Jahr zu Jahr weisser und trocknen wahrscheinlich in ca. 30 Jahren ganz aus. Daher lohnt es sich, möglichst bald einmal Bolivien zu besuchen. Zum Schluss des Tages sind wir durch die Wüste Siloli zu unserem Hotel auf 4500m.ü.M. gefahren und genossen die Einsamkeit. Am nächsten Tag besuchten wir weitere 5 Lagunen. Die schönsten waren die Laguna Honda und Hedionda, auch hier waren wieder Flamingos ansässig.

Laguna Colorada Bolivien
An der farbigen Laguna der Laguna Colorada - Bolivien (Foto zVg)

Laguna Verde Bolivien
Laguna Verde - Bolivien (Foto zVg)

 

Vulkan Tunupa

Bevor unsere Fahrt zum Vulkan Tunupa ging, besuchten wir auf dem Salzsee die Insel Incahuasi, welche von Kakteen übersät ist, und machten einen Fotostopp für Bilder auf dem Salzsee. Am Abend erreichten wir dann das Dorf Jirira. Am nächsten Tag unternahmen wir eine 4stündige Wanderung am Vulkan Tunupa. Die insgesamt 850 m Höhenmeter auf 4700 m.ü.M. haben sich gelohnt. Die Aussicht auf den gesamten Salar de Uyuni war einfach grandios.

Vulkan Tunupa Bolivien
Vulkan Tunupa - Bolivien (Foto zVg)

Nationalpark Sajama

Am nächsten Tag mussten wir nochmals einen Salzsee, den Salar de Coipasa, überqueren. Nach einer langen Fahrt durch wunderschöne Landschaften, sind wir am späten Nachmittag im Nationalpark Sajama angekommen. Sajama ist der höchste Berg von Bolivien mit 6542m.ü.M. Übernachtet haben wir in Tomarapi. Das Hotel wird von Leuten in der Umgebung geführt, wobei jeden Monat das Personal ausgewechselt wird und die Einnahmen gerecht unter allen aufgeteilt werden. Am nächsten Tag stand eine 2 stündige Wanderung von den Geysiren zu einer Thermalquelle auf dem Programm. Die Wanderung war sehr gemütlich und wir durften wiederum eine eindrückliche Landschaft bewundern und trafen unterwegs immer wieder Lamas, Alpakas oder Vicuñas an. Danach haben wir uns ein Bad in der Thermalquelle verdient und wir stärkten uns für den Nachmittag für die kleine Wanderung um die Lagune Huaña Khota.

Vulkan Sajama Bolivien
Vulkan Sajama bei Tomarapi - Bolivien (Foto zVg)

La Paz

Leider verging die Zeit wie im Fluge und wir mussten bereits Abschied von unserem Fahrer Freddy nehmen. Es hat alles reibungslos geklappt und wir werden diese zwei Wochen noch lange in Erinnerung behalten. In La Paz haben wir eine Citytour mit Joel unternommen. Wir besichtigten zuerst die verschiedenen Märkte auf den Strassen. Je nach Strassenabschnitt verkaufen die Bolivianer andere Sachen wie z.B. Gemüse, Tiere, Möbel, Wolle, Kleider, Schuhe, Handwerker-Sachen, Kräuter, Heilmittel etc. Danach ging die Tour weiter Richtung Süden. In La Paz wohnen die reichen Leute im Süden auf ca. 3200m.ü.M., weil dort die Luft besser ist und das angenehmere Klima herrscht. Im Norden auf ca. 4100m.ü.M. wohnen die armen Leute. In der Mitte leben die Leute der Mittelschicht und auch die meisten Hotels sind in diesem Stadtteil angesiedelt. Im Süden besuchten wir das Valle de la Luna (Mondtal). Das Tal besteht aus Felsen, Erdhügeln und kraterähnlichen Formationen, ähnlich wie auf dem Mond, daher der Name. Danach besuchten wir ein Paar Aussichtspunkte und konnten so die riesige Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Zum Abschluss liefen wir noch durchs Zentrum mit dem Hauptplatz, dem Parlament und den vielen Kirchen.

La Paz  Bolivien
An der Plaza Murillo in La Paz - Bolivien (Foto zVg)


Colca Canyon

Die vergangenen Tage sind wir vor allem von einem Ort zum anderen gereist. Am Sonntag ging es von La Paz via Copacabana wieder auf Puno in Peru und am Montag von Puno in den Colca Canyon. Dabei haben wir einen Pass von 4900m.ü.M. überquert. Nach der Ankunft in der Colca Lodge genossen wir ein heisses Bad in den Thermalquellen des Hotels und konnten uns so ein bisschen erholen. Am Dienstag ging unsere Fahrt weiter in den Colca Canyon zum Kondor-Aussichtspunkt. Leider hatten wir nicht soo viel Glück und sahen nur 4 Kondore von weitem. Aber die Fahrt hat sich trotzdem gelohnt, denn das Tal ist sehr schön, grün und übersät mit Terrassen, wo sie Getreide und Kartoffeln anbauen.

Colca Canyon Colca Lodge
Bei der Colca Lodge im Colca Canyon - Peru (Foto zVg)

 

Arequipa

Arequipa, auch die weisse Stadt genannt, war unser letzter Standort auf unserer langen Reise. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen und das Klima war wieder ein bisschen wärmer, da sie sich "nur" noch auf 2300 m.ü.M. befand. Besichtigt haben wir den Hauptplatz mit der Kathedrale und das Kloster Santa Catalina. Das Kloster war sehr schön und beeindruckend. Es war wie eine Stadt in der Stadt und man meinte man sei in Spanien. Nach einer langen Rückreise von Arequipa nach Lima - Amsterdam - Zürich sind wir unterdessen wieder gut in der Schweiz angekommen.

Arequipa - Peru
An der Plaza de Armas von Arequipa - Peru (Foto zVg)

Kloster von Santa Catalina Arequipa
Im Kloster von Santa Catalina in Arequipa - Peru (Foto zVg)

Unsere Reise durch Ecuador, Peru und Bolivien war fantastisch. Die gesamte Organisation von Markus Mathys und seinen Agenturen vor Ort hat tadellos geklappt. Wir waren sehr erstaunt, wie pünktlich die Leute in allen drei Länder waren. Wir mussten nie auf einen Fahrer/Führer warten und fühlten uns überall gut aufgehoben. Herzlichen Dank! Wir werden dich bei jeder Gelegenheit weiterempfehlen.

Christian und Patricia

 

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